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Hotels | Der Tourismus ist für Österreich mit knapp 150 Mio. Nächtigungen im Jahr 2018 (+3,6%) einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Die meisten Gäste kamen aus dem Nachbarland Deutschland, die höchsten Zuwächse verzeichnete man bei Gästen aus China (+10,2%). Das Land hat aufgrund seiner Lage im Herzen Europas, seiner Naturlandschaften, der zahlreichen Berge und Seen, der Geschichte, dem Bezug zur Musik, den Kulturdenkmälern und facettenreichen, schönen Städten ideale Voraussetzungen. Hinzu kommen eine hervorragend ausgebaute Infrastruktur, hohe Sicherheit, die Gastfreundlichkeit der Bevölkerung und eine attraktive Sommer- und Wintersaison. Die clevere Ausrichtung auf spezielle Tourismussegmente und die Ansiedlung vieler internationaler Organisationen, z.B. OPEC oder UNO, tragen zusätzlich zum Erfolg bei. Wien konnte sich laut UIA (Union of International Associations) als eine der wichtigsten Kongressstädte der Welt etablieren und nimmt in diesem Bereich global die dritte Position ein.

Aus all diesen Aspekten ergeben sich für Investoren exzellente Chancen. Für den € 4,7 Milliarden schweren österreichischen Immobilienmarkt gehören Hotelinvestments mit etwa 9% Anteil jedoch zu den untergeordneten gewerblichen Transaktionen. Auch hier ist Wien der wichtigste Standort. Knapp zwei Drittel der Städtetouristen wählen als Ziel die Bundeshauptstadt (Nächtigungsplus 3,8% auf ca. 16 Mio. in 2018), gefolgt von Salzburg und Innsbruck. Jedoch auch der Wintertourismus konnte 2018/2019 ein neues Rekordergebnis sowohl bei Nächtigungen wie auch Ankünften erzielen. Dies macht Hotelinvestments in den Wintersportregionen interessant, hier ist Tirol der wichtigste Standort, gefolgt von Salzburg. Der Schwerpunkt bei Immobilientransaktionen liegt im Wesentlichen auf 3* und 4* Hotels.

Österreich steht nach wie vor im Fokus von internationalen Käufern, insbesondere aus Deutschland, zunehmend auch aus dem asiatischen Raum. Für eigenkapitalstarke Investoren lassen sich aufgrund des aktuell niedrigen Zinsniveaus attraktive Eigenkapitalrenditen erzielen. Zudem stehen Versicherungen und Fondsgesellschaften verstärkt unter Druck, was ein Investment in Hotels auch für diesen Sektor interessant macht.

Hotelinvestments sind gefragt

In Österreich haben in 2018 deutlich weniger Hotelimmobilien den Besitzer gewechselt als im Jahr davor, dafür waren die Transaktionen im Volumen deutlich größer. Die transaktionsreichen Vorjahre hatten zur Folge, dass speziell zu Beginn des Jahres 2018 vergleichsweise wenige Hotels dem Markt zur Verfügung standen. Im Gesamtjahr wurden auf dem Hotelimmobilienmarkt Transaktionen in einem Volumen von ca. 420 Mio. Euro getätigt, etwa die Hälfte davon ging auf das Konto von österreichischen Privatinvestoren. Eine der größten Einzeltransaktionen war der Verkauf des MotelOne an einen deutschen institutionellen Investor. Mit rund € 170 Mio. Volumen hatte Wien klar die Nase vorne, abgesehen von größeren Einzeltransaktionen war der Investmentmarkt in den restlichen Bundesländern eher ruhig. So wurde zum Beispiel das Grand Hotel Tirol nach Kitzbühel von einer Privatstiftung an einen österreichischen Investor veräußert sowie diverse Hotels in Schigebieten wie dem Arlberg oder Obertauern verkauft.

Der Ausblick für 2019 ist positiv, es steht eine Reihe von Objekten zum Verkauf. Die Auslastung der Hotels in Wien blieb trotz vieler Neueröffnungen konstant bei 77,8% über alle Kategorien. Durch die begrenzt verfügbaren Standorte wird nur noch mit limitiertem Neuzugang gerechnet. Aufgrund der erwarteten Zuwächse bei Übernachtungen wird sich die Auslastung weiter erhöhen, was Hotelimmobilien in Wien zunehmend interessanter macht. Letzteres macht sich bereits an einem steigenden RevPar bemerkbar, der binnen Jahresfrist in den Kategorien 3* bis 5* durchwegs um über 10% zulegen konnte.
Schlossgarten Schönbrunn